Austausch zur Landtagswahl in Sachsen

IG Metall zu Gast bei Staatsminister Dulig: Erwartungen an die Politik adressiert

22.07.2024 | Nur noch wenige Wochen, dann wird in Sachsen ein neuer Landtag gewählt. Der Ausgang der Wahl am 1. September ist auch industriepolitisch von großer Bedeutung. Eine Delegation der IG Metall nutzte am 19. Juli den Besuch bei Martin Dulig, sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, um ihre Erwartungen an die Politik und einen möglichen Koalitionsvertrag vorzutragen.

IG Metall zu Besuch m sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft – im Bild von links: IG Metall-Bezirkssekretär Christoph Hahn, Staatsminister Martin Dulig, Bezirksleiter Dirk Schulze, Ingo Hanemann (IG Metall Chemnitz), Michael Hecker (IG Metall Leipzig) und Uwe Garbe (Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen) – Foto: IG Metall

Gemeinsam mit Dirk Schulze, Bezirksleiter der IG Metall in Berlin-Brandenburg-Sachsen, und Christoph Hahn, in der IG Metall-Bezirksleitung für Fragen der Wirtschafts- und Strukturpolitik zuständig, nahmen Uwe Garbe, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen, Michael Hecker (Zweiter Bevollmächtigter in Leipzig) und Ingo Hanemann (Zweiter Bevollmächtigter in Chemnitz) am Austausch mit Martin Dulig teil. Die IG Metall nutzte die Gelegenheit, um Themen wie die Weiterführung der bestehenden Transformationsnetzwerke, Gestaltung der Transformation, die Zukunft des Zentrums für Fachkräftesicherung und gute Arbeit Sachsen (ZEFAS) und die Einführung von fünf Tagen Bildungszeit zu adressieren.

IG Metall fordert Perspektive für Alstom
Auch die Situation der Alstom-Standorte Bautzen und Görlitz kam zur Sprache. „Wir brauchen für die Kolleginnen und Kollegen in diesen Betrieben eine Perspektive“, so Uwe Garbe. „Der angekündigte Rückzug aus dem Waggonrohbau ist eine weitere Schwächung der deutschen Standorte und bedroht die Existenz einzelner Werke.“ Da, so die IG Metall, müsse mit allen Mitteln gegengesteuert werden, um Standorte und Arbeitsplätze – und die Attraktivität der Region – zu erhalten.

Zur Attraktivitätssteigerung der Region trägt auch die Tarifbindung bei. Deshalb waren sich alle Teilnehmenden einig, dass die in Sachsen dringend erhöht werden muss und in Zukunft mehr Kolleginnen und Kollegen von guten Arbeitsbedingungen profitieren müssen, wie sie nur ein Tarifvertrag garantiert. Die IG Metall forderte Martin Dulig daher auf, sich für ein Landesvergabegesetz und Tariftreue stark zu machen.

Außerdem appellierten die Metaller an den Wirtschaftsminister, beim Ausbau von Infrastrukturprojekten mehr Tempo an den Tag zu legen und die Schienenanbindung von Industriebetrieben zu beschleunigen und auch die Anbindung von Industriestandorten an den Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) zu verbessern.

 

Von: kk

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