Jugend

„Mehr Raum für Freundschaften“ – Interview mit Anna-Lena Brand über die Jugendarbeit der IG Metall Ostsachsen

03.09.2024 | Die IG Metall Ostsachsen hat eine neue Ansprechpartnerin für die Gewerkschaftsjugend in der Region. Anna-Lena Brand, die die Geschäftsstelle seit Anfang des Jahres als Erschließungssekretärin verstärkt, hat im Juni zusätzlich auch den Staffelstab der Jugend von Gewerkschaftssekretär Axel Drescher übernommen. Im Interview erzählt sie, wie sie die Arbeit angehen will.

IG Metall macht Spaß. Anna-Lena Brand plant, mehr Raum für Freundschaften möglich zu machen.

Neue Ansprechpartnerin für die IG Metall Jugend in der Region ist Gewerkschaftssekretärin Anna-Lena Brand. Fotos: IG Metall

Anna, warum hast Du die Jugendarbeit von Axel übernommen?
Ganz einfach weil ich ein paar Jährchen jünger bin als Axel. Er hat das in den vergangenen Jahren super gemacht, aber in der IG Metall ist es so üblich, dass die Jugend in der Regel auch von jungen Gewerkschaftssekretärinnen und -sekretären betreut wird. Die sind meist noch näher dran an den Themen der Jugend und auch an den Methoden, mit denen jüngere Mitglieder erreicht werden können.

Methoden ist ein gutes Stichwort. Planst Du Veränderungen bei der Jugendarbeit?
Ich möchte das Gemeinschaftsgefühl unter den Mitgliedern im Ortsjugendausschuss (OJA) noch etwas mehr beleben. Der OJA soll mehr und mehr auch zum Raum für Freundschaften werden, wo sich die Aktiven neben der gewerkschaftlichen und politischen Arbeit zu gemeinsamen Freizeitaktivtäten treffen. Die monatliche OJA-Sitzung muss ja nicht zwangsläufig in einem eher nüchternen Versammlungsraum stattfinden. Wir könnten uns zum Beispiel zum Pubquiz treffen oder an den Stausee gehen. Es gibt sicherlich Orte, die junge Menschen mehr ansprechen und wo sie in inspirierender Umgebung auch noch kreative Ideen für Aktionen entwickeln können. Wenn sie gemeinsam etwas erleben und bewegen, hier ihre Freundinnen und Freunde haben, fühlen sie sich in der Region vielleicht auch wohler …

… und bleiben der Region Ostsachsen auch nach der Ausbildung erhalten?
Das ist ein Ansatz. Ein anderer setzt noch früher an, indem wir Schulabgängerinnen und Schulabgänger überhaupt für eine Ausbildung in der Region begeistern. Wir müssen mit den jungen Menschen ins Gespräch kommen und ihnen Möglichkeiten aufzeigen. Ausbildungsmessen bieten da gute Chancen. Da werden wir künftig als IG Metall Ostsachsen auch häufiger mit einem Stand vertreten sein und kräftig die Werbetrommel für eine Ausbildung in der Region und eine Mitgliedschaft in unserer Jugendorganisation rühren. Es gibt so viele Möglichkeiten, hier gemeinsam mit uns etwas zu bewegen, wir müssen sie nur noch sichtbarer machen.

Von: kk

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