Landtagswahl in Sachsen am 1. September

Serie zur Landtagswahl – dafür steht die IG Metall Ostsachsen (1): „Mehr Tarifbindung und betriebliche Mitbestimmung“

07.08.2024 | Nur noch wenige Wochen, dann wählen die Menschen in Sachsen einen neuen Landtag. Politisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich – die Wahl am 1. September ist in vielerlei Hinsicht richtungsweisend. Die IG Metall Ostsachsen fordert von der künftigen Landesregierung eine Politik, die allen Menschen in der Region eine Perspektive gibt, ihnen Lust macht, im Freistaat Sachsen zu leben und Zukunft zu gestalten. Aber was genau bedeutet das? In einer kleinen Serie lassen wir die hauptamtlichen Kolleginnen und Kollegen der Geschäftsstelle zu Wort kommen. Sie erzählen in kurzen Statements, wofür die IG Metall Ostsachsen steht und was ihnen persönlich wichtig ist.

„Wir setzen uns als IG Metall Tag für Tag für mehr Tarifbindung und betriebliche Mitbestimmung ein“, sagt Axel Drescher, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Ostsachsen. „Mitbestimmung und Tarifbindung sind wesentlich für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen in der Region.“

„Sachsen ist bundesweit noch immer Schlusslicht in Sachen Tarifbindung. Damit muss Schluss sein. Zahlreiche Studien zeigen immer wieder, dass es gute Arbeits- und Lebensbedingungen nur mit Tarifverträgen gibt. Wir als IG Metall unterstützen unsere Kolleginnen und Kollegen in den ostsächsischen Betrieben bei ihrem Kampf um gute Arbeits- und Lebensbedingungen, wie aktuell zum Beispiel bei Borbet in Kodersdorf. Gefordert ist in diesem Zusammenhang aber auch die Politik. Sie kann viel für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen tun, zum Beispiel durch ein Tariftreue- oder Vergabegesetz. Bedeutet: Die Vergabe öffentlicher Aufträge muss endlich an Bedingungen guter Arbeit geknüpft werden, statt sie weiter an Billiganbieter zu verschachern. Besser statt billiger muss die Devise lauten, für die wir uns als IG Metall stark machen.

Ebenso wichtig ist mir die Stärkung der Mitbestimmungsstrukturen in den Betrieben. Immer wieder berichten uns unsere Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben, dass Betriebsräten Steine in den Weg gelegt werden oder die Gründung neuer Betriebsräte gezielt behindert werden. Demokratische Strukturen dürfen nicht am Werktor enden, im Gegenteil. Mitbestimmung in den Betrieben stärkt auch die Demokratie insgesamt. Wir fordern die Politikerinnen und Politiker deshalb auf, Rahmenbedingungen zu schaffen, die die betriebliche Mitbestimmung stärken und Betriebsrats-Bashing unterbinden.“

Axel Drescher (36), Gewerkschaftssekretär der IG Metall Ostsachsen

 

Von: kk

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