26.06.2023 | Die Beschäftigten von Rhenus in Kamenz arbeiten künftig mit Tarifvertrag. IG Metall und Arbeitgeber haben sich im Juni auf einen Tarifabschluss für die rund 180 Beschäftigten des Kontraktlogistikers am Standort Kamenz geeinigt. Der Tarifvertrag beschert den Beschäftigten neben mehr Sicherheit in mehreren Schritten deutlich mehr Geld und beinhaltet Regelungen zur Inflationsausgleichsprämie, zu Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld und zum monatlichen Entgelt.
„Die Verhandlungen waren sehr konstruktiv“, sagt Tomasz Gorski, Verhandlungsführer und Tarifsekretär des IG Metall-Bezirks Berlin-Brandenburg-Sachsen. „Schon nach wenigen Verhandlungen ist es uns gelungen, ein sehr gutes Ergebnis für unsere Mitglieder zu erzielen.“
Dass die Verhandlungen so zielgerichtet verliefen, führt Axel Drescher, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Ostsachsen, insbesondere auf die Entschlossenheit der Kamenzer Kolleginnen und Kollegen zurück. „Schon bei der Übergabe der Tarifforderung im März hat die Geschäftsleitung gemerkt, dass die Kolleginnen und Kollegen es ernst meinen und – wenn es notwendig wäre – auch mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln des Arbeitskampfes für ihre Forderung eingestanden hätten. Dadurch hatten wir eine sehr gute Verhandlungsgrundlage.“
Das Tarifergebnis im Einzelnen:
Hintergrund:
Anders als an den sächsischen Standorten des Kontraktlogistikers Rhenus in Meerane und Chemnitz haben die Kolleginnen und Kollegen in Kamenz bisher ohne Tarifbindung gearbeitet. Im Rahmen einer Betriebsversammlung hat die IG Metall Ostsachsen die Betriebsleitung in Kamenz am 22. März zu Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in Kamenz aufgefordert.
Die rund 180 Rhenus-Beschäftigten in Kamenz transportieren just in time Material an die Linien im Werk des Batterieherstellers Accumotive.